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Ehrungen & Preise

Werner-Rathmayer-Preis


Sonderpreis für eine originelle Arbeit aus der Zoologie beim Jugend forscht Wettbewerb

dotiert mit 500 Euro und einer Einladung zur DZG-Jahrestagung
Vergabe jährlich, Bewerbung und Fristen im Rahmen des jährlichen Jugend forscht Wettbewerbs
http://www.jugend-forscht.de/

Vergabe in 2024


Preisträgerinnen in 2024 sind Magda Laura Polakowska (18, links) und Chantal Pajer (18, rechts) von dem Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Frankfurt an der Oder.

Projekt : Spinnen lieben die Natur

Die experimentelle Untersuchung der Artenvielfalt und des Vorkommens von Spinnen

Der Mensch macht Spinnen das Leben schwer. Das fanden Magda Laura Polakowska und Chantal Pajer heraus. An 40 Standorten auf beiden Seiten der Oder bestimmten sie Arten und Anzahl von Spinnen, zum einen in natürlichen Habitaten wie Wäldern und Wiesen, zum anderen auf Spazierwegen und an den Außenwänden von zwei Supermärkten. Sie fanden 2085 Exemplare und 102 verschiedene Arten. In Waldgebieten leben zehnmal mehr Tiere, auf Wiesen siebenmal mehr als an den Gebäuden. Fast genauso wenige findet man auf Spazierwegen. Als wesentliche Ursache vermuten die Jungforscherinnen, dass ausgebaute Wege und Gebäude für die Tiere zu wenig Nahrung, Feuchtigkeit und Verstecke bereithalten. Der Fluss ist für Spinnen dagegen kein Hindernis, auf beiden Seiten der Oder war ihre Anzahl ähnlich hoch.

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Vergabe in 2023


Preisträger in 2023 ist Julian Kehm (17) von der Mathilde-Planck-Schule Lörrach.

Projekt : Überraschende Ortung

Qualitativer Nachweis der Alpenfledermaus im Landkreis Lörrach

Die Alpenfledermaus galt in Deutschland lange Zeit als ausgestorben. Nach zwei Jahren Suche gelang Julian Kehm der Nachweis der Tiere im Dreiländereck. Er nahm an 19 Standorten in und um Lörrach mit einem Ultraschallmikrofon beinahe 20 000 Fledermausrufe auf und verglich sie miteinander. Darüber hinaus analysierte er Haare aus Kotproben unterschiedlicher Quartiere, da Haarform und Haarlänge bei Fledermäusen artspezifisch sind. Durch den Vergleich der Echoortungsrufe und die mikroskopische Auswertung der Haare konnte er ein Quartier der Alpenfledermaus nachweisen. Zum Schutz aller Fledermausarten in der Region trug er alle von ihm gefundenen Quartiere in eine Karte ein. Mit diesen Informationen, so hofft der Jungforscher, kann die Naturschutzbehörde den Schutz der Fledermäuse verbessern.

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Vergabe in 2022


Preisträger in 2022 sind Armin Höcherl (15) und Nikolaus Weiland (16) vom Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen.

Projekt : Vögel mit Magenproblemen

Plastik am Himmel – Untersuchung von Speiballen

Nicht nur Seevögel, sondern auch ande­re Vogelarten in Bayern haben Plastik im Magen. Das fanden Armin Höcherl und Nikolaus Weiland heraus. Sie unter­suchten 88 Gewölle von frei lebenden Weißstörchen und Greifvögeln, die nor­malerweise nur Unverdauliches aus der Nahrung enthalten. Die beiden Jung­forscher fanden in jedem fünften Spei­ballen der Störche auch Plastikteilchen. Der Plastikanteil schwankte deutlich, was mit dem jeweiligen Jagdgebiet der Vögel zusammenhängt. Im Labor konn­ten die beiden darüber hinaus nachwei­sen, dass das Plastik von Salzsäure nicht zersetzt und im Magen der Störche da­her nicht verdaut wird. Die Gewölle der Greifvögel dagegen waren plastikfrei, vermutlich, weil Greifvögel nur selbst erlegte Beute fressen und daher Plastik­abfall nicht mit Nahrung verwechseln können.

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Vergabe in 2021


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Preisträger in 2021 ist Benjamin Palm (17), Immanuel-Kant-Gymnasium, Heiligenhaus, Nordrhein-Westfalen. Er konnte sich gleichzeitig über den 2. Preis in Biologie beim Jugend forscht Wettbewerb freuen.

 

 
 
Projekt : Es lebe die Königin!

Einfluss von Umweltfaktoren auf die Reproduktion der Arbeiterinnenkaste mittels Thelytokie

Wie halten Ameisen ihre Kolonie am Leben und welchen Einfluss haben Umweltfaktoren? Benjamin Palm erforschte diese Frage am Beispiel der südeuropäischen Knotenameise. Er baute aus Porenbeton und Plexiglas Nistplätze für drei Kolonien, zwei davon mit Königin, und beobachtete Eiablage und Wachstum. Im Ameisenstaat ohne Königin legten die Arbeiterinnen deutlich mehr Eier und die geschlüpften Tiere waren größer. Das gilt allerdings nur bei Temperaturen um 30 °C und mehr. Wenn es kühler wird, sorgt vor allem die Königin für ausreichend Eier, aus denen große Ameisen, aber auch die kleinen, wichtigen Hilfsarbeiterinnen schlüpfen. Kolonien mit einer Königin haben in der Natur also einen Selektionsvorteil, weil auch in kälteren Regionen und kühleren Monaten für ausreichend Nachwuchs gesorgt ist.

https://www.jugend-forscht.de/projektdatenbank/einfluss-von-umweltfaktoren-auf-die-reproduktion-der-arbeiterinnenkaste-mittels-thelytokie.html

Vergabe in 2019


Preisträger in 2019 war Falco Eigner (18), Gymnasium Einsiedel, Chemnitz. Die Preisverleihung fand im September 2019 während der 112. DZG-Tagung in Jena statt.

 

 

 
Projekt : Die Gesänge der Wiese entschlüsseln

Verschiedene Heuschreckenarten auf einer Wiese zu erfassen ist schwer, da sich die Spezies mitunter sehr ähneln. Falco Eigner entwickelte eine Systematik, die eine Unterscheidung der Tiere anhand ihrer Laute ermöglicht. Mit einem eigentlich zur Erfassung von Fledermäusen entwickelten Gerät nahm er Messungen zu Impulsdauer, Impulsanzahl, Pulsanzahl, Versabständen und Hauptfrequenz der Gesänge vor. So konnte er für jede Heuschreckenart ein individuelles Profil erstellen. Bei einzelnen Merkmalen gab es zwar noch Überschneidungen, in ihrer Gesamtheit reichten die erfassten Messgrößen aber aus, um die Arten treffsicher zu unterscheiden. Somit können nun bei ökologischen Gutachten Heuschreckenarten eindeutig identifiziert werden, ohne dass anatomische Merkmale der Tiere erfasst werden müssen.

siehe auch: https://www.jugend-forscht.de/…/die-gesaenge-der-wiese-entschluesseln.html